Inhaltsverzeichnis
- Check für angehende Gründer
- Selbsttest: Bin ich bereit für die Selbständigkeit?
- Auswertung
- Checkliste: 6 Eigenschaften, die helfen
- Ehrliche Selbstreflexion
- Hindernisse für Gründer
- Fazit
Check für angehende Gründer
Viele Menschen sind unzufrieden mit ihrer Festanstellung und erwägen vielleicht gerade deshalb, sich selbständig zu machen. Doch nicht jede Idee wird gleich zum Kassenschlager. Bevor Sie sich dazu entschließen, den großen Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, sollten Gründer in spe nicht nur ihre Geschäftsidee auf Herz und Nieren auf Tauglichkeit testen, sondern auch, ob sie das Zeug zum Unternehmer haben.
„Bin ich ein Gründertyp?” – Diese und weitere Fragen sollten Sie sich stellen, bevor Sie die eine solche Entscheidung treffen, sich selbständig zu machen. Denn es braucht nicht nur Mut und eine Idee, sondern auch jede Menge Know-how und Durchhaltevermögen, um ein Unternehmen aufzuziehen. In unserem großen Guide finden Sie heraus, ob Sie die typischen Eigenschaften mitbringen, um ein Unternehmen zu gründen und zu führen. Von unserem Quiz über Hindernissen, die oftmals dann doch keine sind, bis hin zu den Fragen, die Sie sich als zukünftiger Gründer stellen sollten – in diesem Artikel finden Sie alles, was Sie benötigen, um eine erste Orientierung zu Ihrem Vorhaben zu gewinnen.
Andreas Munck
Seit über 7 Jahren berate ich Existenzgründer auf dem Weg zum eigenen Unternehmen. Gerne rufe ich Sie an und helfe bei allen Fragen rund um Ihre Gründung in einem persönlichen Gespräch.
- Startup Experte
- 7 Jahre Erfahrung
Selbsttest: Bin ich bereit für die Selbständigkeit?
Sie sind unsicher, ob Sie das Handwerkszeug zum Unternehmer mitbringen? Dann kann Ihnen vielleicht das folgende Quiz helfen, eine erste Einschätzung zu Ihrem Gründer-Potenzial zu gewinnen.
Ausbildung und Berufserfahrung
- Passt meine Erfahrung zu der Branche, in der ich mich selbständig machen möchte?
- Ja (2 Punkte)
- Teilweise (1 Punkt)
- Nein (0 Punkt)
- Besitze ich eine fundierte kaufmännische/betriebswirtschaftliche Ausbildung?
- Ja – umfangreiche Qualifikation (2 Punkte)
- Ja – ausreichende Qualifikation (1 Punkt)
- Nein (0 Punkte)
- Konnte ich bereits Führungserfahrung sammeln?
- Ja – mindestens zwei Jahre Führungserfahrung (2 Punkte)
- Ja – bis zu zwei Jahre Führungserfahrung (1 Punkt)
- Nein (0 Punkte)
- In welchem Umfang konnte ich bereits Vertriebserfahrung sammeln?
- Mindestens zwei Jahre Vertriebserfahrung (2 Punkte)
- Bis zu zwei Jahre Vertriebserfahrung (1 Punkt)
- Keine oder nur geringe Vertriebserfahrung (0 Punkte)
Zugeständnisse
- Bin ich bereit, in der Startphase 60 Stunden oder mehr pro Woche zu arbeiten?
- Ja (2 Punkte)
- Mit Einschränkungen (1 Punkt)
- Nein (0 Punkte)
- Gehe ich das Risiko ein, zu Beginn der Selbständigkeit kein stabiles oder regelmäßiges Einkommen zu erzielen?
- Ja (2 Punkte)
- Eventuell (1 Punkt)
- Auf keinen Fall (0 Punkte)
- Kann ich für ca. zwei Jahre weitestgehend auf Urlaub, Familienleben und auf Freizeit verzichten?
- Ja (2 Punkte)
- Eventuell (1 Punkt)
- Nein (0 Punkte)
- Lässt sich mein Gründungsvorhaben mit meinem Familienleben vereinbaren?
- Ja (2 Punkte)
- Eventuell (1 Punkt)
- Nur schwer (0 Punkte)
Körperliche Fitness
- War ich innerhalb der letzten drei Jahre weitestgehend körperlich fit, leistungsfähig und gesund?
- Ich war so gut wie nie krank (2 Punkte)
- Ich war nur gelegentlich krank (1 Punkt)
- Ich war häufig und/oder für längere Zeit krank (0 Punkte)
- Halte ich Stress gut Stand? Gehe ich Probleme und deren Lösung direkt an?
- Ja (2 Punkte)
- Größtenteils (1 Punkt)
- Eher nicht (0 Punkte)
- Bin ich bereits gewohnt, mir selbst Ziele zu setzen und diese auch ohne Druck selbständig zu verfolgen?
- Ja (2 Punkte)
- Manchmal (1 Punkt)
- Nein (0 Punkte)
Finanzielle Voraussetzungen
- Habe ich ein finanzielles Polster, sodass ich mich auch ohne Kapital von Dritten selbständig machen kann?
- Ja (2 Punkte)
- Mit Einschränkungen (1 Punkt)
- Nein (0 Punkte)
- Habe ich andere Einkommensquellen oder einen Partner, der mit seinem Einkommen für den gemeinsamen Lebensunterhalt sorgen kann?
- Ja (2 Punkte)
- Mit Einschränkungen (1 Punkt)
- Nein (0 Punkte)
Risiken und Chancen
- Die Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten für mich als Arbeitnehmer sind
- Weniger gut (2 Punkte)
- Durchschnittlich (1 Punkt)
- Sehr gut (0 Punkte)
- Hat mein Partner eine positive Einstellung zu meiner Selbständigkeit und ist bereit, mich bei meinen Gründungsaktivitäten und in den ersten Jahren der Selbständigkeit zu unterstützen?
- Ja (2 Punkte)
- Zum Teil (1 Punkt)
- Nein (0 Punkte)
- Ich habe keine feste Bindung (1 Punkt)
Auswertung
Zählen Sie jetzt die Punkte Ihrer Antworten zusammen. Haben Sie bei einer oder mehreren Fragen 0 Punkte erzielt, sollten Sie diese Aspekte noch einmal genau prüfen und überdenken, ob eine Selbständigkeit wirklich zu Ihren besten Optionen zählt. Bitte beachten Sie, dass dieser Test keinesfalls eine Garantie für Erfolg oder Misserfolg darstellt, sondern lediglich als Orientierungshilfe gilt. Alle weiteren Schritte sollten Sie sorgfältig abwägen.
0 bis 15 Punkte
Gehen Sie noch einmal in sich und überdenken Sie Ihren Plan. Sind Sie sich sicher mit dem Wunsch nach einer beruflichen Selbständigkeit? Oder sind Sie vielleicht doch besser in einem Arbeitnehmerverhältnis aufgehoben? Vielleicht haben Sie bereits eine Idee für Ihr Unternehmen, aber das Risiko, das Sie als Selbständiger tragen, behagt Ihnen weniger und Sie fühlen sich innerhalb von festen Strukturen deutlich besser. Sie ärgern sich zwar oft über Ihren Job, wenn es beispielsweise um Überstunden geht, aber vielleicht hilft es Ihnen bereits, den Job zu wechseln oder eine Tätigkeit als Freelancer aufzunehmen, um von mehr Freiheiten zu profitieren. Wenn Sie sich dennoch Selbständig machen möchten, können Sie Ihre Idee auch zunächst in einer nebenberuflichen Selbständigkeit ausprobieren. Bis zu einer gewissen Umsatzgrenze benötigen Sie nicht einmal die umständlichen Formalitäten, die mit einer Selbständigkeit in Vollzeit einhergehen. So können Sie neben dem Job testen, ob Ihnen das Konzept der Selbständigkeit behagt und ob Ihre Idee Potenzial hat.
16 bis 21 Punkte
Ihr Ergebnis ist uneindeutig. Sie bringen sowohl einige zentrale Eigenschaften als auch ein gehöriges Maß an Motivation für Ihre Idee mit, sollten aber noch ein wenig an Ihren unternehmerischen Fertigkeiten arbeiten. Ein Gründer-Workshop, die Lektüre ausgewählter Bücher für angehende Unternehmer oder auch der Besuch der ein oder anderen Gründermesse kann für Sie inspirierend sein und Ihnen durch Gespräche und Vorträge auch die Fähigkeiten aufzeigen, an denen Sie noch arbeiten sollten. Ob Buchführungskenntnisse oder Grundlagen des Managements – alles ist erlernbar! Sprechen Sie auch mit Menschen aus Ihrem Umfeld, um ehrliches Feedback zu Ihrem Potenzial zu erhalten. Verlieren Sie auf keinen Fall den Mut, sondern setzen Sie alles daran, an sich zu arbeiten und Ihre Idee umzusetzen!
22 bis 30 Punkte
Sie stehen voll und ganz hinter Ihrer Entscheidung, bringen entsprechendes Know-how mit und haben den Gründer-Spirit! Sie sind widerstandsfähig, risikobereit und glauben an Ihre Idee. Abstriche beim Lebensstandard sind für Sie gar kein Problem und längere Arbeitszeiten schlauchen Sie nicht. Sie wissen schon genau, was Sie tun wollen. Ihr lösungsorientiertes Arbeiten führt Sie sicher zum Ziel. Nun müssen Sie nur noch loslegen!
Checkliste: 6 Eigenschaften, die jeder Gründer mitbringen sollte
Als zukünftiger Gründer sollten Sie sich bewusst sein, dass eine Existenzgründung viele Herausforderungen mit sich bringt. Jedoch hinterfragen viele zukünftige Unternehmer häufig nicht, ob die eigene Persönlichkeit sich überhaupt für die Selbständigkeit geeignet ist. Sie können einige der typischen Eigenschaften erfolgreicher Gründer in so genannten Gründercoachings erlernen, den Grundstock sollten Sie im Idealfall am besten selbst mitbringen.
Folgende Eigenschaften sind typisch für erfolgreiche Gründer:
Tatkraft
Als Gründer müssen Sie Ihr Unternehmen großziehen wie Ihr eigenes Kind; die Arbeit liegt allein bei Ihnen und Ihren eventuellen Mitgründern. Vor allem in der Vorbereitungs- und Planungsphase liegt es oft ausschließlich am Gründer, wie erfolgreich das Unternehmen letztendlich wird. Gute Planung ist das A und O. Und gerade, wenn Sie wie zwei Drittel aller Gründer allein starten, bleibt die ganze Arbeit an Ihnen hängen. Da hilft dann nur: anpacken! Für die meisten Gründer sind unzählige Überstunden daher keine Seltenheit.
Risikobereitschaft
Um Ihre Idee in die Tat umzusetzen, ist es notwendig und unvermeidbar, Risiken einzugehen. Risikobereitschaft ist allerdings nicht gleichzusetzen mit unbedachten Handlungen. Als Selbständiger müssen Sie sich auch trauen, Investitionen zu tätigen, um Ihr Unternehmen langfristig weiter zu bringen.
Vertrauen
Als Gründer ist Vertrauen gleich in mehrfacher Hinsicht unerlässlich: Vertrauen in sich selbst, Vertrauen in die Idee und Vertrauen in das berufliche Umfeld. Ein Gründer muss schließlich Investoren bzw. Kapitalgeber von der Idee überzeugen, Kundenbeziehungen aufbauen und evtl. Mitarbeiter einstellen. Dies wird nur gelingen, wenn der Existenzgründer selbst überzeugend auftritt und Vertrauen ausstrahlt.
Anpassungsfähigkeit
Sie sollten anpassungsfähig sein. Denn wenn Sie mit einer völlig starren und unflexiblen Idee auftreten, verpassen Sie womöglich nicht nur die Chance, Ihre Idee weiterzuentwickeln, sondern blockieren auch Ihren Erfolg. Besonders für Start-ups ist dieser Aspekt relevant, da es während des Gründungsprozesses häufig dazu kommen kann, dass die Geschäftsidee noch angepasst oder gar komplett auf den Kopf gestellt wird.
Leidenschaft
Selbständig zu sein, bedeutet im besten Fall, zufrieden zu sein mit dem, was man tut. Jeder Gründer sollte Leidenschaft für seine Idee mitbringen. Denn nur wer für seine Idee brennt, ist in seinem Unternehmen auf Dauer zufrieden und leistungsstark. Ohne Motivation funktioniert als Unternehmer häufig alles nur mehr schlecht als recht und über kurz oder lang lösen unzufriedene Selbständige ihr Unternehmen auf.
Widerstandsfähigkeit
Sich in die Selbständigkeit zu wagen, ist kein leichtes Unterfangen. Privat wie beruflich müssen Sie als Unternehmer mit einigen Rückschlägen und vielleicht sogar Niederlagen rechnen. In solchen Fällen ist Widerstandsfähigkeit gefragt: Sie als Gründer dürfen sich nicht so leicht unterkriegen lassen, Selbstzweifel müssen zum Fremdwort für Sie werden.
Ehrliche Selbstreflexion: 10 Fragen, die Gründer in spe sich stellen sollten
Um Ihre Motivation und Ziele realistisch und selbstkritisch zu reflektieren, sollten Sie sich selbst einige Fragen stellen und ehrlich beantworten. Diese Übung hilft Ihnen, selbst zu erkennen, ob Sie für die Selbständigkeit geeignet sind:
Warum will ich mich selbständig machen?
Frustration über die berufliche Situation ist definitiv der falsche Antrieb für eine Existenzgründung. Sind Sie jedoch von Ihrer Idee überzeugt und möchten Ihrer Leidenschaft folgen, ist dies ein sehr guter Anfang. Das Fehlen von Geschäftsideen hat übrigens noch niemanden davon abgehalten, sich selbständig zu machen – Unternehmensnachfolgen oder Franchises machen eine Selbständigkeit auch ohne tolle Idee möglich.
Bin ich flexibel und lernwillig?
Nur, wenn Sie lernen, sich und Ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln sowie flexibel auf Veränderungen zu reagieren, können Sie auf Dauer erfolgreich sein.
Bin ich bereit, mehr als 40 Stunden die Woche zu arbeiten?
Es heißt leider nicht umsonst, dass man als Selbständiger selbst und ständig arbeitet. Gerade in der Anfangsphase, wenn Sie sich einarbeiten und eingewöhnen müssen und Ihnen evtl. noch keine Mitarbeiter (oder als Einzelunternehmer: keine Mitgründer) zur Seite stehen, werden Sie einen deutlich höheren Arbeitsumfang haben.
Verfüge ich über Eigenkapital?
Da Sie sich auch in Monaten mit geringem Einkommen über Wasser halten müssen, ist ein finanzieller Puffer außerhalb des Startkapitals unabdingbar. Darüber hinaus besteht immer die Möglichkeit, dass einige Kunden sich mit der Begleichung der Rechnungen Zeit lassen und Sie dadurch in finanzielle Engpässe geraten.
Habe ich meine Finanzen im Griff?
Nehmen Sie für Ihre Selbständigkeit in Kauf, bei geringem Auftragseingang zu sparen und auch über mehrere Monate hinweg Ihre Lebensweise einzuschränken? Fällt Ihnen das Sparen schwer?
Kenne ich mich ausreichend in der Buchhaltung aus?
Ob Kleingewerbe oder GmbH: Buch führen muss nahezu jeder Unternehmer. Je nachdem, welche Rechtsform Sie wählen und wie viel Umsatz Sie erzielen, müssen Sie sich mit doppelter Buchführung oder der Einnahmen-Überschuss-Rechnung auskennen. Wenn Sie über keine entsprechenden Grundkenntnisse verfügen, sollten Sie sich darum kümmern, entweder intern einen Buchhalter einzustellen oder die Buchführung auszulagern.
Habe ich mein Zeitmanagement im Griff?
Vielen Selbständigen macht Ihre Arbeit so viel Spaß, dass diese sich regelrecht darin verlieren und sich demzufolge selbst ausbeuten. Setzen Sie sich Grenzen und gönnen Sie sich einen verdienten Feierabend; diesen sollten Sie konsequent vor Terminen und Anfragen verteidigen.
Knüpfe ich leicht neue Kontakte?
Um Unternehmer zu werden, sollte es Ihnen leicht fallen, auf Menschen zuzugehen, denn ohne Kontakte und Beziehungen wird es für Sie auf dem Markt möglicherweise schwer werden. Zudem wird Ihnen das Netzwerken so schwer von der Hand gehen.
Kann ich auf die Unterstützung meines persönlichen Umfelds zählen?
Um erfolgreich Ihre Selbständigkeit zu beginnen, benötigen Sie den Rückhalt und die Unterstützung Ihrer Familie und Freunde. Insbesondere der Partner sollte aktiv in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden, da sonst das Verständnis für lange Arbeitstage fehlt.
Bin ich von mir und meiner Arbeit zu 120 Prozent überzeugt?
Sie müssen jeglichen Zweifel an sich und Ihrer Idee abschütteln und vollkommen von Ihrer Geschäftsidee überzeugt sein. Andernfalls bemerken Ihre Kunden diese Zweifel – und drücken den Preis oder gehen gleich zur Konkurrenz.
3 Hindernisse für Gründer (die in Wirklichkeit keine sind)
Viele Menschen, die sich eigentlich selbständig machen wollen, finden allerhand Gründe und Hindernisse, warum sie diesen Schritt doch nicht gehen sollten. Was viele aber nicht wissen: diese Gründe und Hindernisse sind in Wirklichkeit keine! Schließlich können Sie ebenso als Angestellter Risiken und “Hindernissen” ausgesetzt sein. Anstatt sich mit vermeintlichen Ausreden zu beschäftigen, sollten Menschen mit Gründungswunsch lieber Zeit in die Selbständigkeit stecken. Hier sind die drei beliebtesten Ausreden, die Gründer, die Ihren Traum verwirklichen wollen, niemals denken sollten:
„Mir fehlt das Geld.”
Es fehlt oft an Startkapital. Das geht sehr vielen Gründern so. Nicht umsonst gibt es unzählige Fördermittel und Hilfen von verschiedenen Ämtern oder Initiativen. Universitäten bieten spezielle Gründerprogramme, die Agentur für Arbeit den Gründungszuschuss. Förderprogramme gibt es viele und für jede Gründungssituation können Selbständige eine Förderung beantragen oder anfragen. Nicht für jeden ist das Gründen mit Fremdkapital jedoch eine Option. Hier gilt es, das Beste aus den verfügbaren Mitteln zu machen und mit einem detaillierten Finanzplan alle Kosten im Blick zu haben. Für Gründer ohne größeres Eigenkapital, die sich nicht auf fremde Kapitalgeber verlassen möchten, gibt es Alternativen wie etwa Bootstrapping oder die Lean Start-up Methode.
„Ich warte lieber noch.”
Worauf warten? Wer Dinge, vor allem die eigentliche Gründung, ständig aufschiebt, bringt möglicherweise keine ausreichende Gründermentalität mit. Wer immer einen neuen Grund findet, warum jetzt doch nicht der richtige Zeitpunkt für eine Gründung ist, ist vermutlich nicht ehrgeizig und mutig genug oder bringt nicht genügend Vertrauen in seine Idee mit. Gründen bedeutet, für seine Geschäftsidee zu brennen, und wer brennt, hat keinen Grund, mit der Verwirklichung seiner Idee zu warten. Bevor jemand Ihnen mit Ihrer Geschäftsidee zuvor kommt, sollten Sie Vertrauen in Ihre Fähigkeiten und Visionen stecken und einfach loslegen.
„Was passiert, wenn ich scheitere?”
Zur Selbständigkeit gehört auch immer die Möglichkeit des Scheiterns. Im Grunde genommen hat das Gründen an sich auch mit der Bereitschaft zum Scheitern zu tun. Gründer und Start-ups bewegen sich gerade in der Anfangszeit selten in ihrer Komfortzone und dies sollte natürlich auch vorher bedacht werden. Nur, wer genug Widerstandsfähigkeit mitbringt und nach jedem Fehlschlag wieder aufsteht, kann als Unternehmer bestehen. im Endeffekt sind Fehler dazu da, um zu lernen. Der Angst vor dem Scheitern sollten Sie bewusst begegnen, lähmen sollte Sie diese allerdings nicht.
Andreas Munck
Seit über 7 Jahren berate ich Existenzgründer auf dem Weg zum eigenen Unternehmen. Gerne rufe ich Sie an und helfe bei allen Fragen rund um Ihre Gründung in einem persönlichen Gespräch.
- Startup Experte
- 7 Jahre Erfahrung
Fazit
Für jeden Gründer kann der Weg in die Selbständigkeit Zweifel hervorrufen. Teilweise sind diese begründet, beispielsweise wenn Gründer nicht das erforderliche Wissen mitbringen (z. B. Buchhaltung), können aber leicht ausgebessert werden. Durch Kurse, Weiterbildungen oder Coachings kann jeder Gründer seine Fähigkeiten und Kenntnisse ausbauen. In manchen Fällen sind Ängste und Zweifel jedoch unbegründet und existieren oft nur aus der Angst zu scheitern. Wenn Sie es jedoch schaffen, die Möglichkeit des Scheiterns als Worst Case zu akzeptieren, wirkt dieser Aspekt gleich weniger furchteinflößend. Rückschläge müssen akzeptiert werden können und Sie dürfen sich von diesen auch nicht unterkriegen lassen. Ihre Geschäftsidee sollte im Idealfall ein Problem der Kunden lösen: je einfacher, desto besser. Bereiten Sie sich mit einem Businessplan darauf vor, Investoren oder Banken von Ihrer Idee zu überzeugen und brillieren Sie mit Selbstbewusstsein sowie Vertrauen in sich und Ihre Idee.