Büro-Sonnenschutz: Auf diese Eigenschaften kommt es an

aktualisiert am 20. Oktober 2023 6 Minuten zu lesen
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Wer ein Unternehmen gründet und ein neues Büro einrichtet, muss sich früher oder später auch mit dem Thema Fensterausstattung befassen. Ob die Wahl nun auf Rollos, Flächenvorhänge oder Plissees fällt – die Fensterdekoration sollte unbedingt geeignete Merkmale für den Arbeitsplatz mitbringen.

Verschiedene Möglichkeiten der Fensterausstattung

Es gibt eine Vielzahl an Optionen, ein Fenster auszustatten. In Büroräumen haben sich jedoch besonders die schlankeren Varianten wie Rollos, Plissees und Flächenvorhänge durchgesetzt. Der Grund dafür liegt nicht nur in ihrer Platzersparnis, sondern auch darin, dass sie sich zum Beispiel gegenüber Gardinen, Dekoschals oder Lamellen-Jalousien sehr viel schneller und einfacher reinigen lassen, zum Beispiel mit einem Staubwedel oder feuchten Tuch.

 

Grau in Grau war gestern

Vorbei sind die Zeiten, in denen Büros rein funktional und mit dezenten Grau- und Weißtönen ausgestattet waren. Während früher ein optisches Einerlei in Arbeitsräumen vorherrschte, ist der moderne Arbeitsplatz von heute farbiger und oft auch mit natürlich erscheinendem Mobiliar gestaltet. Denn in vielen Firmen hat sich mittlerweile die Ansicht durchgesetzt, dass ein freundlich eingerichteter Arbeitsplatz das Wohlbefinden und kreative Denkprozesse fördert.

Dementsprechend farbenfroher kann auch die Fensterdeko ausfallen. Ebenso wichtig wie das favorisierte Design ist jedoch die vorhandene Funktionalität.

 

Blendschutz & der richtige Transparenzgrad

Blendschutz gehört mit zu den elementarsten Eigenschaften, mit der ein Sonnenschutz für Arbeitsplätze ausgestattet sein sollte. So stören Blendeffekte nicht nur maßgeblich bei der Computerarbeit, sondern führen mittelfristig auch zu Fehlsichtigkeit, Kopfschmerzen bis hin zu Haltungsschäden. Blendschutz-Stoffe gibt es in blickdichter bis stark verdunkelnder Ausführung.

Wie stark oder wenig lichtdurchlässig Rollos, Plissees oder Flächenvorhänge sein sollten, hängt dabei maßgeblich von der Nutzungsart der Räume ab. In Konferenzräumen mit Bildschirmpräsentationen wird häufig ein komplett verdunkelnder Sonnenschutztyp verwendet, der danach einfach wieder hochgezogen beziehungsweise beiseitegeschoben wird.

An einem regulären Bildschirmarbeitsplatz wiederum ist jedoch eher ein Blendschutz zu empfehlen, der noch Licht hindurchlässt, da der Raum sonst zu stark verdunkelt wird und dadurch zwangsläufig schon während des Tages die künstliche Beleuchtung angeschaltet werden muss.

 

Häufiges Problem: Wärmestau im Sommer

Büroräume sind für Hitze besonders anfällig, da sie häufig mit sehr viel größeren Fenstern als private Wohnbereiche ausgestattet sind. Dadurch entsteht ein Glashauseffekt, durch den die Innentemperatur schnell unangenehm ansteigen kann Eine südliche Ausrichtung des Bürokomplexes oder auch Büros unter dem Dach verschärfen das Problem zusätzlich.

Große Wärme im Arbeitsraum wirkt sich nicht nur nachteilig auf das Wohlbefinden und die Produktivität aus, sondern bringt noch ein weiteres Problem mit sich: Wer möchte schon in guter Businesskleidung völlig verschwitzt an einem wichtigen Kundenmeeting teilnehmen.

Befindet sich keine Klimaanlage im Büroraum beziehungsweise ist auch der nachträgliche Einbau nicht möglich, ist ein Fensterbehang mit Hitzefunktion die beste Alternative, da er Sonnenwärme gar nicht erst in den Raum hereinlässt. Dabei gilt die Faustregel: Je höher die Lichtreflexion und je kleiner der sogenannte FC-Wert ist, der zusätzlich die Höhe des Eintrags an Sonnenenergie angibt, umso besser ist die Hitzeschutzleistung. Nach Auskunft von Online-Shops wie Livoneo liefern Plissees und anderer Sonnenschutz mit einem Mindest-Reflexionswert von 60 Prozent und einem FC-Wert, der unter 0,6 liegt, schon recht gute Ergebnisse.

 

Betriebskosten mit Thermoschutz einsparen

Einen erheblichen Kostenfaktor stellen beim Betrieb eines Büros unter anderem auch die Heizkosten dar. Insofern kann es auch sinnvoll sein, einen energiesparenden Sonnenschutz einzusetzen. Dafür geeignet sind Energiesparrollos mit rückseitiger Aluminiumschicht, Wabenplissees mit Luftkammern oder auch wärmeabweisende Flächenvorhänge. Diese besonderen Sonnenschutztypen isolieren Fenster nicht nur gegen Heizwärmeverluste im Winter, sondern bringen auch immer gleich noch eine Hitzeschutzfunktion mit.

 

Schallschutzfunktion gegen Raumhall

Fensterdekorationen haben grundsätzlich immer etwas schallminimierende Eigenschaften. In sehr großen oder sparsam eingerichteten Büros, die zudem keinen textilen Bodenbelag aufweisen, kann allerdings eine erweiterte Schallschutzfunktion beispielsweise gegen Trittgeräusche oder Hall bei Telefongesprächen notwendig sein. Die beste Schallschutzleistung bieten hier Wabenplissees, da ihre Luftpolster auch gezielt gegen Schallwellen im Innenbereich dämmen.

 

Sonnenschutzsysteme mit Brandschutzfunktion

Unternehmensgründer, die Mitarbeiter beschäftigen, sind per Gesetz dazu verpflichtet, Brandschutzvorkehrungen zu treffen, wie das unter anderem in der Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV bindend festgelegt ist.

Mögliche Brandursachen sind beispielsweise überlastete Steckdosen durch Mehrfachstecker, aber auch ein defekter Teekocher in der Büroküche. Die Folgen können nicht nur erhebliche Sachschäden und im schlimmsten Fall verletzte Mitarbeiter sein. Häufig verweigern die Versicherungen auch die Zahlung, wenn vorbeugende Brandschutzmaßnahmen nachweislich vernachlässigt wurden. Neben typischen Vorkehrungen wie beispielsweise Rauchmeldern und frei geräumten Treppenaufgängen gilt auch eine Fensterdekoration mit Brandschutzfunktion als Präventivmaßnahme, da sie im Falle eines Feuers die Ausweitung der Flammen verhindert. Aufgrund hoher gesetzlicher Sicherheitsvorgaben ist es beispielsweise in öffentlichen Gebäuden längst Standard, die Fenster mit brandschutzsicherem Sonnenschutz auszustatten.

Rollos oder Plissees, die diese Sicherheitsbedingung erfüllen, sind entsprechend mit dem geprüften Prädikat schwer entflammbar gekennzeichnet.

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